Schneller Erkältungstee

Hagebutte, Zierapfel und Ingwer zünden die Immunrakete

Erkältungstee mit Hagebutte selbermachen

Na, hat es dich auch schon erwischt oder wurdest du noch von der allgemeinen Rotzfahnigkeit verschont, die einem derzeit aus Tram und U-Bahn entgegenwinkt? Egal, ob als Fitmacher oder als vorbeugende Immunrakete, dieses Hausmittel gegen Erkältungen kannst du ratzfatz selber herstellen.

Letzte Woche war ich dran. Mamas Ratschläge (“Viel Tee trinken! Und ganz viel Vitamin C zu dir nehmen! Kauf dir mal ein paar Orangen!”) lösten in meinem fieberschlierigen Hirn einige Fragen aus: Tee? Vitamine? Aber waren Orangen da wirklich das Mittel der Wahl? Gibt’s da was von Regional? War da nicht was mit Hagebutten?

Die Hagebutte nämlich hat es in sich. 100 g enthalten etwa 1250 mg Vitamin C, so viel schafft keine andere heimische Wildfrucht. Zum Vergleich: Die Orange schafft gerade einmal 50 mg. (Zur Ehrenrettung der Orange muss man fairerweise natürlich sagen, dass beim Kochen der Hagebutten viel Vitamin C verloren geht. Selbst dann ist und bleibt die Hagebutte aber ein Vitamin-Kraftpaket.)

Fortan phantasierte ich erschöpft von kleinen tanzenden, rotbäuchigen Früchtchen und sobald ich das Bett für einen vorsichtigen Hundespaziergang zur nächstgelegenen Hagebuttenhecke verlassen konnte, startete ich das Experiment “Hagebuttentee, der schmeckt”. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe Hagebuttentee bisher nämlich eher mit Krankenhaus, Kindergarten und Skilager assoziiert, ganz gewiss jedenfalls nicht mit “Oh, lecker, da nehme ich doch noch eine Tasse!”

Mit meinem jetzigen Ergebnis bin ich jedoch ganz und gar zufrieden. So sehr, dass ich mich sogar am Trocknen von Hagebutten versucht habe, um den ganzen deutschen Winter über (der sich ja bekanntlich von Oktober bis ungefähr Juni erstreckt) gewappnet zu sein. (Die Anleitung hierzu folgt!) Hier nun also das Ergebnis der Experimentiererei. Die säuerliche Hagebutte und der süße Zierapfel verstehen sich ganz wunderbar und die Schärfe des Ingwers sorgt dafür, dass die Erinnerung an muffige Skilagerzimmer gar nicht erst aufkommt. Außerdem sorgt sie für noch mehr Zündstoff für die Immunrakete und schickt die Killerviren in die ewigen Taschentuchgründe.

Für knapp 1 l Tee

  • 40 Hagebutten
  • 12 Zieräpfel (oder eine vergleichbare Menge an Äpfeln)
  • 3 Scheiben Ingwer
  • Honig

So geht's

Schwarzen Blütenansatz der Hagebutten entfernen, harte Früchte halbieren. Zieräpfel halbieren. Ingwer schälen.

Hagebutten, Zieräpfel, Ingwer und Ingwerschale in einen kleinen Topf geben, mit 1 l kochendem Wasser übergießen und etwa 10 min bei geschlossenem Deckel köcheln lassen.

Danach den Tee durch ein feines Sieb abgießen. Pro Tasse mit etwa 1 TL Honig süßen und mitsamt Teetasse zurück ins Bett krabbeln. Gute Besserung!

Und immer dran denken: Lieber ne Schniefenase als ne schiefe Nase.


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Kommentare: 1
  • #1

    Steffi (Samstag, 07 Januar 2017 20:18)

    Oh, dieses Getränk könnte ich jetzt gut gebrauchen. Aber auch Dein Kornellkirschenlikör lässt meine verschnupfte Nase irgendwie freier werden... liegt wahrscheinlich am Alkohol!